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"Gruselige Autonomie" - Kapitel 4

 

Schon aufgrund seines hohen Alters führt uns der erste Weg bei diesem Test im Test in Gunther Grusels Haushalt. Bevor's zu spät ist. Wir verweilen hier genau 24 Stunden und fassen rein gar nichts an. Wir gucken nur. Schließlich hat man uns echte Autonomie versprochen, um die geht es uns. Es gilt also die Star Trek-Fans wohlbekannte oberste Direktive: Kein Eingriff in fremde Kulturen!

 

 

 

Wir kommen gerade rechtzeitig: Gunther Grusel ist 99 und dem Balken nach zu urteilen kurz vorm Übertritt ins Jenseits. Der Firmenchef in Rente war zeitlebens tapfer, ein Workaholic, charismatisch, mürrisch und genügsam. Er hat in vielen Bereichen ein, zwei Fähigkeitspunkte erworben, vermutlich weil er immer ein Renaissance-Sim sein wollte.

 

 

 

Seine kürzlich verstorbene Gattin scheint nicht auf dem hauseigenen Friedhof bestattet zu sein.

 

 

 

Der Charakter seines arbeitslosen Sohns Mortimer wurde neulich ja in Herrn SwOrds Artikel öffentlich. Der junge Mann wird in 10 Tagen ein richtiger Erwachsener werden. Er ist steinreich, denn über 62.000 § befinden sich auf dem Konto. Zudem kann er halbwegs logisch denken und recht gut Gitarre spielen. Sein Lebenswunsch ist, Meister der Künste zu sein. Er muss dazu eines Tages also die Gitarre und die Malerei perfekt beherrschen.

 

 

 

Seine Tochter, die den ungewöhnlichen Namen Rashida trägt, hat noch 5 Tage in diesem Zustand vor sich, bis sie in die Schule muss. Offenbar ist sie von einer anonymen Leihmutter ausgetragen worden. Dass sie eine echte Grusel ist, sieht man ja. Bisher zeichnet sich die kleine Stubenhockerin durch ausgeprägte Kahlköpfigkeit und einen leichten Schlaf aus.

 

 

 

Sie hockt tatsächlich ständig in der Stube. In der Dachstube, wo das Kinderbettchen steht, das Harald dereinst schon hier entdeckt hat. Vielleicht hätte er den Ball nicht mitnehmen sollen, viel zu lachen oder gar Spielzeug hat die Kleine nämlich nicht. Offensichtlich ist sie hier noch nie rausgekommen, denn sie kennt niemanden außer ihrem Vater. Nicht mal Opa Gunther.

 

 

 

Auch als er mit ihrem Vater über ihre gemeinsame Lieblingsfarbe spricht, nimmt sie ihren Großvater nicht in ihre Liste auf, sondern blickt ihn nur scheu und kritisch an.

 

 

 

Mortimer hat Hunger und muss dringend aufs Klo. Eine unangenehme Kombination.

 

 

 

Im Hause Grusel gehen wirklich mysteriöse Dinge vor. Rashida kennt ihren Großvater noch immer nicht, obwohl er sie zum Chatten im Internet durchs ganze Haus schleppt.

 

 

 

In der Küche setzt er die Kleine einfach auf den Boden, während Mortimer Waffeln für alle macht.

 

 

 

Kaum ist das Essen fertig, trägt Gunther das Kind wieder all die Treppen hinauf.

 

 

 

Mortimers Waffeln sind deutlich misslungen, und das weiß er auch. Auch das sie nun seine Lieblingsfarbe angenommen haben, kann ihn nicht darüber hinwegtrösten.

 

 

 

Aha, Gunther ist schon wieder fürsorglich. Und nein, er rennt jetzt nicht wieder runter in die Küche, um dem Kind etwas vom verkohlten Weichgebäck zu holen.

 

 

 

Vielmehr zaubert er einfach einen Teller Matsche aus der Tasche und geht wieder nach unten, damit die junge Lady ungestört ihr Mahl zu sich nehmen kann.

 

 

 

In diesem beeindruckenden Schlafgemach mit Ausblick über die Stadt liest der uralte Patriarch nun stundenlang ein Buch.

 

 

 

Mortimer ist nach oben gekommen, um Rashida aus dem Stuhl heraus zu lassen. Und dann ein Bild zu malen. Die Kleine bleibt hier ewig sitzen und scheint sich selbst genug zu sein. Sie lacht und quietscht sogar vor Vergnügen.

 

 

 

Das Anwesen der Grusels liegt auf einem Hügel über der Stadt. Der Anbau mit den großen Fenstern beherbergt einen Wintergarten.

 

 

 

Das ist die eigentliche Frontansicht des kleinen Schlosses. Aber hier gibt es keine Straße. Die wurde wohl schon vor Jahren verlegt. Drum kommen alle Besucher jetzt immer durch die (kalte?) Küche.

 

 

 

Das Bild ist fertig und ganze 2 § wert. Unwahrscheinlich, dass Mortimer es ohne Hilfe selbst verkaufen kann. So wird er wohl sein Lebensziel nie selbstständig erreichen können. Er schnappt sich seine Tochter und geht wieder nach unten...

 

 

 

... weil er mit Gunther plaudern will. Der steckt netterweise das Buch gleich weg und beide stellen fest, dass sie sich gesellig finden.

 

 

 

Während Gunther nun im etwas überdimensionierten Waschraum verschwindet, kitzelt Mortimer seine Tochter. Das ist heute die erste Aktion, die dem Kind aktiv Spaß bringt. Seltsam, so dringend braucht sie das noch gar nicht.

 

 

 

Diese Toilette wäre wohl für die meisten Leute ziemlich gewöhnungsbedürftig. Hat bestimmt auch eine tolle Akustik.

 

 

 

Als Mortimer sich ein Buch holt, verrät Rashidas Blick sofort, dass sie einfach seine leibliche Tochter sein muss. Nur wer kam auf den exotischen Namen?

 

 

 

Der junge Vater liest "Die Geschichte von Grant Rubino" und lernt scheinbar irgendwas dabei.

 

 

 

Mortimer hat sich unterdessen mit seinem Laptop zum Chatten in den Speisesaal begeben.

 

 

 

Dann beginnt er ein ziemlich düsteres Computerspiel. Aber schwarz ist ja seine Lieblingsfarbe.

 

 

 

Auch das klappt wunderbar. Wobei ein Rätsel bleibt, wieso den Kindern bei dieser Art des Windelwechsels nicht sofort speiübel wird.

 

 

 

Dies ist offenbar Mortimers altes Kinderzimmer. Sehr heimelig. Dort steht das fette, natürlich schwarze Radio, dessen Gewummer nun Gunther zu einem kleinen Tänzchen animiert.

 

 

 

Trotz seines biblischen Alters flippt er zu den topaktuellen Klängen regelrecht aus.

 

 

 

Schon nach diesen ersten 12 Stunden nach dem Wechsel des aktiven Haushalts wird Harald Kaastest auf der Übersichtskarte nicht mehr in diesem Haus verzeichnet! In der ganzen Nachbarschaft ist er nicht zu finden. Aber in Gunthers Beziehungsleiste wird er noch geführt. Wo ist er nur?

 

 

 

Der alte Greis nimmt nun das Abendessen ein. Es handelt sich um die bewussten Waffeln von heute morgen, die hier immer noch offen rumstehen.

 

 

 

Mortimer steht der Sinn nach einer Dusche. Woher hat er nur die beneidenswert kräftige Statur?

 

 

 

Danach bringt er mit leicht genervtem Gesichtsausdruck sein Kind ins Bett. Der Stillstand in seinem Leben dämpft seine Laune. Steht da jedenfalls in seinem Kurzzeitgedächtnis.

 

 

 

Gunther Grusel braucht kein Personal. Nicht mal eine Putzfrau haben die Herrschaften. Aber wer will hier auch freiwillig arbeiten?

 

 

 

Rashidas knappe Schlafbekleidung verstärkt den gefängnisartigen Charakter ihres Bettchen noch.

 

 

 

Erneut kommen Vater und Sohn spätabends ins Gespräch, diesmal über Kunst, und halten sich dann gegenseitig für "okay".

 

 

 

Schließlich geht Mortimer zu Bett, wobei sein Sinn für besonders geschmackvolle Unterwäsche zu Tage kommt. Kein Wunder, dass er keine Frau hat. Trotz der beachtlichen Muskulatur.

 

 

 

Die Waffeln waren wohl nicht mehr ganz so frisch.

 

 

 

Seltsamerweise legt sich Gunther nicht in das feudale Schlafgemach.

 

 

 

Mortimer musste noch mal aufstehen, um seinen unangenehm lärmenden Ghettoblaster abzuschalten.

 

 

 

Sein Vater nächtigt in einem weiteren, vergleichsweise bescheidenen Schlafzimmer.

 

 

 

Kaum sind beide eingeschlafen, geht es hier jetzt richtig ab: der Geist von Raphaela Knautschgesicht begibt sich nun auf Wanderschaft.

 

 

 

Ihr Ziel ist der sicher nicht beheizte Pool hinter der Garage. Was wohl ihre Gedanken an medizinische Geräte bedeuten mögen?

 

 

 

Unglaublich, aber wahr: Raphaela springt ins Becken und denkt dann auch noch darüber nach. Geister können also schwimmen.

 

 

 

Doch sie ist nicht die Einzige, die heute Nacht hier spukt. Auch Frieda Grusel erhebt sich aus ihrem vermutlich kaltem Grab. Der Verwandtschaftsgrad bleibt unklar.

 

 

 

Denn als Gunthers Eltern sind nur Viktor und Gretle Grusel verzeichnet. Wobei das wohl Gretel heißen soll.

 

 

 

Auch die Frage, was die Familie Knautschgesicht mit der der Grusels so verbindet, dass ihre Gräber hier im Garten liegen, bleibt unbeantwortet. Mortimer schläft recht schlecht, weil er nicht zu Abend gegessen hat.

 

 

 

Es scheint kaum etwas zu geben, was Geister von den Lebenden unterscheidet. Auch sie werden wohl mal müde. Frieda legt sich doch glatt zur Ruhe, und zwar im Bett und nicht im Garten. Raphaela demonstriert uns derweil offenbar ihren Todeskampf.

 

 

 

Sogar die Beleuchtung wird nun abgeschaltet.

 

 

 

Um 2.49 Uhr erwacht Rashida, weil sie Hunger hat. Sie braucht nun unbedingt frische Nahrung. Doch sie muss noch warten.

 

 

 

Zwar ist ihr Vater ebenfalls aufgestanden, weil der Hunger ihn zum Kühlschrank treibt. Doch er hat ihr dringendes Bedürfnis wohl noch nicht registriert.

 

 

 

Die Lage im zweiten Stock spitzt sich bald dramatisch zu und man ist versucht, hier einzugreifen, bevor es das Sozialamt tut. Das Geschrei ist ja zum Steinerweichen.

 

 

 

Nichtsdestotrotz rührt Mortimer in aller Seelenruhe den Teig für sein eignes Frühstück an.

 

 

 

Sein Vater Gunter schläft tief und fest, auch wenn man nicht sicher ist, ob er nicht doch ein wenig blinzelt.

 

 

 

Die Backzeit für die Waffeln ist leider ziemlich lang. Mortimer muss vor dem Herd warten, bis es soweit ist. Was uns Gelegenheit gibt, seine geblümte Unterwäsche (ob da doch was unter den Pixeln ist?) und die starken Arme erneut ausgiebig zu bewundern.

 

 

 

Das sieht wieder nach einem nicht so ganz gelungenem Frühstück aus. Seine Tochter brüllt die ganze Zeit über geradezu herzzerreißend, doch Rashidas Schreie scheinen Mortimer nicht zu erreichen.

 

 

 

Vielmehr ist er nun selbst am Verhungern. Werden wir jetzt etwa Zeugen eines Familiendramas? Ironischerweise kommt nun auch noch die Mitteilung, dass Mortimer ein Meisterkoch und dergleichen werden will.

 

 

 

Raphaela Knautschgesicht löst sich recht plötzlich in gelblich-grüne Luft auf.

 

 

 

Ihre transparente Freundin schläft noch immer friedlich im großen Schlafgemach. Spätestens jetzt wird klar, wieso Gunther das kleinere Zimmer zur Nachtruhe bevorzugt. Er kennt diese Nummer wohl schon seit Jahren. Und ist möglicherweise nicht ganz unschuldig am Zustand der beiden Damen.

 

 

 

Es grenzt nun schon fast an ein Wunder, dass die Kleine überhaupt noch lebt. Und niemand vom Amt für Jugendschutz hier einschreitet.

 

 

 

Im scheinbar allerletzten Moment versorgt ihr Vater sie dann doch noch mit diesem etwas eklig wirkenden Brei.

 

 

 

Frieda Grusel hat nun ausgeschlafen und treibt im Bad ein wenig Schabernack. Von wegen, Geister haben kein Spiegelbild, alles Quatsch. Was hat sie eigentlich mit den bunten Fischen im Sinn? Will sie etwa angeln? Oder gar ein vernünftiges Aquarium? Da wird wird sie auf ein Add On warten müssen.

 

 

 

Obwohl Mortimer selbst dem Tode nah war, gilt seine oberste Priorität letztlich immer doch dem Wohl des kleinen Kinds. Auch er selbst überlebt diese kritische Phase trotz des miesen Frühstücks - und des Grafikfehlers.

 

 

 

Rashida braucht echt viel Geduld im Leben. Es dauert immer seine Zeit, bis sich jemand um sie kümmert. Sie leidet übrigens nicht unter akutem Harndrang, auch wenn das hier so aussieht.

 

 

 

Im Morgengrauen entschließt sich nun auch Frieda mit einem leisen "Puff" in ihr Grab zurückzukehren.

 

 

 

Mortimer zeigt uns überraschend endlich mal ein Bild der anderswo so gewohnten Familienidylle. (Wohl nur, falls jetzt doch noch so eine Sozialtante im Anmarsch ist.)

 

 

 

Besonders lange dauert diese intensive Betreuung des Kleinkinds allerdings nicht an. Mortimer muss jetzt einfach in dem ominösen Lehrbuch weiterlesen.

 

 

 

Kurz nach sieben, also 24 Stunden nach dem Wechsel zu den Grusels, ist auch Gunthers morgendlicher Toilettengang fällig. Er ist nun 100, und es drängt sich der Verdacht auf, dass er vielleicht unsterblich ist.

 

 

 

Auch Mortimer und seine Tochter präsentieren sich zu unserem Abschied aus diesem Haushalt noch einmal in einer nett anzusehenden Pose.

 

 

 

Außerdem gibt es Entwarnung: Harald ist wieder da! Er war nie wirklich weg. Vermutlich hatte er nur Nachtschicht. Die Anzeige auf der Kartenübersicht bezieht sich wohl immer nur auf den aktuellen Standort der Sims. So kann der große Autonomie-Test also ohne Bedenken mit der nächsten Familie fortgesetzt werden.

 

 

 

Wir wechseln also direkt von den Grusels zu den nächsten Observationssubjekten.

 

Auch das werden wir hier sehen. Irgendwann.