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"Unter Männern"

 

... soll alles ja so viel einfacher sein. In gewisser Weise stimmt das vielleicht auch, wie diese Geschichte über zwei nicht mehr ganz junge Herren zeigt. Dennoch - sooo einfach ist das Leben nun auch wieder nicht:

 

 

 

Eigentlich war Horst Hartmann ja schon im Altenheim. Nach seiner Militärkarriere in der Kaserne hat er eine Zeit lang ehrenamtlich im Kinderheim gearbeitet, bis er sich dafür zu alt fühlte und in die "Schattige Pinie" umzog.

 

Aber dann bittet ihn sein alter Kamerad (und Gelegenheitslover) Gunar Gustafsson um Hilfe. Denn er hat Probleme, aus dem Haus seines Bruders Gustav* auszuziehen, wo er nach der Militärzeit untergekommen war. Als Gustavs Kinder von der Uni zurückkommen, soll Gunar eigentlich direkt das Apartment von Howard Oxford übernehmen.

 

Denn dieser Howard will zu Gustavs Tochter Monika ziehen, um mit ihr eine Familie zu gründen. Und sie will ihre zukünftigen Kinder natürlich in ihrem Elternhaus großziehen. Gunar soll also Platz machen, egal wie.

 

* siehe "Die Macht der Gene"

 

 

 

Howard Oxford ist also eigentlich nur hier in dieses Mietshaus gezogen, weil Monika etwas jünger ist als er und folglich noch nicht mit dem Studium fertig war.

 

 

 

Bei seiner Ankunft in einer angelegenen Gegend in Downtown findet Howard das im Internet als exklusiv angebotene Apartmenthaus, "das aufgrund seiner raffinierten Architektur scheinbar über dem Boden schwebt", in einem nicht mehr ganz taufrischen Zustand vor. Gut, die versprochenen Stellplätze für die Autos sind vorhanden.

 

 

 

Und auch die anderen Mieter scheinen ganz nett zu sein.

 

 

 

Trotzdem ist das hier irgendwie öde, besonders für einen Naturfreak wie Howard. Da helfen auch die kümmerlichen Beete an der Grundstücksmauer nicht viel.

 

 

 

Trotzdem unterschreibt Howard den Mietvertrag.

 

 

 

Sein Einzimmerapartment richtet er schnell mit dem Nötigsten ein.

 

 

 

In der Zeitung stehen aber auch nie interessante Jobs.

 

 

 

Howard ist langweilig.

 

 

 

Also macht ein wieder mal ein Date mit Monika aus, so gemütlich daheim. Da stört keiner.

 

 

 

Er weiß ja, sie ist eine Liebhaberin guten Essens, aber mehr wie Schinken-Käse-Toast gibt sein Kühlschrank im Moment nicht her.

 

 

 

Das Date endet da, wo es ja meistens endet. Also, wenn es gut verläuft.

 

 

 

Dass Howard aber immer den PC belegt, gefällt Monika nicht so.

 

 

 

Dennoch kommt sie später noch mal klammheimlich vorbei, um ihrem Liebsten einen Blumengruß da zu lassen.

 

 

 

Sie stellt den Strauß einfach vor seine Wohnungstür.

 

 

 

Und entgegen anderslautender Gerüchte kann Howard ihn problemlos auf sein Nachtkästchen stellen, wo er ihn immer im Blick hat.

 

 

 

Howard lässt auch seine Freundschaft zu Monikas Zwillingsbruder Michael nicht einschlafen. Schließlich waren die beiden Jungs damals auf dem College drauf und dran, sich ineinander zu verlieben, bis Howard sich doch für Monika entschied. Außerdem liebt er sie ja wirklich. Und Michael eben auch. Nur anders. Meint er.

 

 

 

Zunächst konnte Horst aufgrund desselben Bugs* wie bei Gunar ebenfalls nicht von alleine ausziehen. Also hat er sich von einer Ex-Kollegin in seine letzte Wirkungsstätte, das Kinderheim, "zurückholen" lassen. Von dort war es dann kein Problem mehr, zu Howard zu ziehen.

 

Howard ist also froh, aus dieser engen Bude wieder raus zu kommen. Monikas Familie besitzt nämlich eine wunderschöne große Villa mit Garten und allen Schikanen. Und ein Möbelhaus. Außerdem wohnt auch Michael wieder dort.

 

* es kam weder bei Gunar noch bei Horst das Taxi, nachdem sie sich in der Zeitung ein neues Zuhause gesucht hatten. In den Ladebildschirmen beider Haushalte waren verstorbene Sims hängengeblieben, die dies offenbar blockierten.

 

 

Horst wiederum ist froh, jetzt mit Gunar allein wohnen zu können. Denn jetzt kann er ihn problemlos zum Einziehen überreden. Dabei war es sehr nützlich, dass die Jahre der Leidenschaft keinen Abbruch getan haben.

 

 

 

Die beiden pensionierten "Astronautinnen"*, die ja den größten Teil ihres Lebens gemeinsam in der Kaserne verbracht haben, müssen sich nun an die neue Zweisamkeit im Einzimmerapartment gewöhnen. Die je 312 § tägliche Rente der beiden müssten eigentlich locker für die Miete reichen.

 

* ein netter Übersetzungs-Bug

 

 

 

Vor allem beim Essen redet Gunar gern stundenlang über alte Zeiten. Er erinnert sich noch gut daran, wie er als Student mit seinen Brüdern zusammengewohnt hat.

 

 

 

Gustav hatte als Ältester diese alte Villa auf dem Campus aufgetan, die bald zum Treffpunkt zahlreicher Freunde wurde.

 

 

 

Auch ganz spezieller Freunde, wie Jerry Poorman zum Beispiel. Von ihm bekam Gunar seinen ersten Kuss. Jerry hat sich dann irgendwann in Bob Camper verliebt und die beiden haben später sogar einen kleinen Jungen adoptiert. Der ist inzwischen erwachsen und glücklicher Vater von Zwillingen. Jerry und Bob wohnen immer noch mit ihm und seiner Familie zusammen.

 

 

 

Schon während der Studienzeit ging Gunars Zwillingsbruder Nils mit Petra Penner, die mehr oder weniger auch bei ihnen wohnte, obwohl sie gar nicht studierte. Sie kam aus sehr einfachen Verhältnissen.

 

 

 

Gunar und Nils hatten jede Menge Spaß, denn das Studium schafften sie mit links.

 

 

 

Die "Gustafsson-Villa" war auf dem Campus berühmt für ihre Spaghetti und so hatten die drei immer zahlreiche Mitesser.

 

 

 

Eines Tages stellte sich heraus, dass Petra schwanger war. Damit war der weitere Lebensweg für Nils schon vorgezeichnet. Er würde Petra gleich nach dem Studium heiraten und für sie und ihren Nachwuchs sorgen.

 

 

 

Gunar dagegen konzentrierte sich lieber auf die vielen netten Jungs an der Uni.

 

 

 

Und fand schnell heraus, wie sehr er auf Jungs abfährt. Die Details lässt er Horst gegenüber natürlich weg. Geht ihn ja nichts an, dass er mit Max Maler sein erstes Mal hatte. Würde ihn nur ärgern, obwohl sie sich damals ja noch gar nicht kannten.

 

 

 

Gunar war ein ziemlicher Herzensbrecher.

 

 

 

Nach dem Studium ging er zum Militär und zog in die Kaserne. Er wollte schon als Teenager unbedingt mal General werden.

 

 

 

In der Kaserne lernte er auch Horst kennen.

 

 

 

Und lieben. Die Soldaten haben zur abendlichen Entspannung nach dem täglichen Drill einen ganz speziellen Whirlpool hinter einer der Baracken aufgebaut.

 

 

 

Wo Liebe ist, ist auch schnell mal Eifersucht. Und in der Kaserne geht man eh nicht zimperlich miteinander um. Eigentlich gab es dauernd solche Szenen.

 

 

 

Horst war übrigens auch kein Kind von Traurigkeit, aber diskreter. Er traf seine Affären lieber außerhalb. Wie Pablo Küpper zum Beispiel. Der war damals schon mit einem deutlich älteren Mann zusammen, den er durch seinen Job als Postbote kennengelernt hatte.

 

 

 

Im Gegensatz zu Horst hat es Gunar kurz vor der Altersgrenze tatsächlich geschafft, General zu werden. Allerdings war Alexander Penner (übrigens ein Bruder von Petra) schneller und hat somit die Leitung der Kaserne übernommen. Gunar verlor das Interesse am Militär und kehrte in sein Elternhaus zurück. Als er dann auch noch "zur Astronautin" degradiert wurde, ging er in Pension.

 

 

 

Tja, so war das alles. Und jetzt genießen Horst und er hier draußen in Downtown ihren "Lebensabend": Während Horst auf dem hauseigenen Basketballplatz unter den wachsamen Augen des Vermieters seiner Sportleidenschaft nachgeht, ...

 

 

 

... liest Gunar stundenlang ein Buch über lebenslange Zufriedenheit, obwohl er eh immer bestens gelaunt ist, seit er sich seinen größten Wunsch erfüllt hat und General geworden ist. Daran konnte auch die Degradierung nichts mehr ändern.

 

 

 

Ob es allein am Alter liegt, dass Horst so schnell müde wird? Immerhin ist er schon 65, Gunar erst 60.

 

 

 

Günstig für Horst, dass Gunar so wahnsinnig gerne kocht.

 

 

 

Aber warum deckt er für drei? Erwartet Gunar noch Besuch?

 

 

 

Nach dem Essen weihen die beiden das Schrankbett gebührend ein. Das Licht im Bad lassen sie die ganze Nacht brennen.

 

 

 

Gegen 1.30 Uhr werden sie durch den Lärm aus der Nachbarwohnung geweckt.

 

 

 

Wenn sie nun schon mal wach sind, können sie es auch bleiben. Gunar spielt ein wenig.

 

 

 

Horst holt etwas Hausarbeit nach. Etwa eine Stunde später legen sich beide aber wieder ins Bett. Also wenn das jetzt jede Nacht so geht, müssen die zwei ernsthaft über Schallschutzmaßnahmen nachdenken.

 

 

 

Am Morgen will Horst sich den Nachbarn vorstellen, doch die sind fast alle arbeiten gegangen. Nur Geraldine Inada macht auf. Offenbar ist sie gerade erst eingezogen, die Bude ist ja fast leer.

 

 

 

Leider scheitert sie beim Versuch mit Horst fangen oder Ball zu spielen laufend an ihrer eigenen Wohnungstür. Na, dann halt nicht. Horst hat eh Hunger, Gunar hat bestimmt schon Omeletts gemacht.

 

 

 

Sind aber noch nicht ganz fertig.

 

 

 

Gunars älterer Bruder Gustav hätte sich echt anmelden sollen. Oder einfach hoch in die Wohnung kommen, statt hier auf der Straße peinlich irre Tänzchen aufzuführen. Jetzt sind Gunar und Horst nämlich auf dem Weg zu MonoThon Moden.

 

 

 

Was hat sich nur der Architekt bei dieser Galerie gedacht? Oder ist er etwa einfach nicht fertig geworden.

 

 

 

Als Gunar seine schicken Sachen für alle Jahreszeiten bezahlen will stoßen die beiden auf einen netten jungen Mann namens Angelo Langer. Die Stadt ist echt groß geworden, man trifft dauernd neue Gesichter.

 

 

 

Und natürlich auch alte Bekannte wie Pablo, dessen Freund vor kurzem im biblischen Alter von 84 gestorben ist. Seitdem lebt er allein.

 

 

 

Als die beiden heimkehren, hampelt Gustav immer noch albern auf der Straße herum. Gunar macht dem ein Ende, indem er seinen großen Bruder umarmt.

 

 

 

Dann lädt Gunar auch noch seinen Zwillingsbruder Nils ein, weil sie sich schon so lange nicht mehr gesehen haben und sich etwas fremd geworden sind.

 

 

 

Interessanterweise hat Nils Pablo mitgebracht. Gunar wusste gar nicht, dass sein Bruder diesen Ex-Postboten so gut kennt. Dass Horst wohl mal was mit ihm hatte, stört Gunar nicht weiter. Sie reden auch nicht drüber.

 

 

 

Nils hat mittlerweile drei erwachsene Kinder und sechs Enkel. Eigentlich ja sieben, denn auch der uneheliche Kevin Huber ist sein Enkel. Sein Sohn Heinrich hatte da wohl einen schwachen Moment mit seiner Nachbarin... Aber das weiß kaum jemand.

 

 

 

Auch wenn sich Gunar schon mal ostentativ seinen Schlafanzug angezogen hat, die Gäste kommen nicht von alleine auf die Idee, endlich nach Hause zu gehen. Ok, es ist ja auch erst 22.00 Uhr.

 

 

 

Schließlich wurden sie alle hinauskomplimentiert und die Herren konnten endlich schlafen. Aber nicht lange. Um 3.18 dreht der Nachbar offenbar seine Anlage auf.

 

 

 

Diesmal geht Horst sich beschweren. Auch wenn der Typ zunächst nicht sehr kooperativ wirkt, der Krach hört auf. Für heute zumindest.

 

 

 

Die Tage laufen so dahin. Die beiden Männer vertreiben sich die Zeit.

 

 

 

Dann veranstaltet Horst eine Sportparty und darf nur zwei Gäste einladen! Er wählt Pablo und Igor, seinen Ex-Kameraden aus der Kaserne.

 

 

 

Der Pizzabote ist nicht besonders helle. Als man ihm nicht sofort aufmacht, zieht er mit der Pizza wieder ab.

 

 

 

Horst findet sie zwei Stockwerke tiefer im Eingangsbereich. Immerhin, der Idiot hat sie nicht wieder mitgenommen.

 

 

 

Igor Moskauskaia ist echt alt geworden. Er hat eine blutjunge Frau geheiratet, die Zwillinge bekommen hat. Die sind inzwischen groß genug, um auf dem Bauernhof mitzuhelfen, wo die Familie jetzt vom Verkauf der Feldfrüchte lebt.

 

 

 

Pablo mag Gunar nicht besonders. Er beleidigt ihn sogar. Nur, um dann wieder mit einem dürren Witzchen gut Wetter zu machen.

 

 

 

Die Sportparty ist diesmal wirklich sportlich. Und geht ohne Erfolgsmeldung einfach zu Ende. Egal, Horst kann sich genau daran erinnern, dass die Party toll war.

 

 

 

Es ist Samstag und der Vermieter veranstaltet eine Party auf dem Dach. Allerdings ist er ganz allein. Also erbarmen sich Gunar und Horst und lassen sich zumindest mal sehen.

 

 

 

Auch hier oben kann man Ballspielen. Sollte der Gastgeber nicht eigentlich was grillen oder so?

 

 

 

Stattdessen findet er es wohl witzig, Horst zu nerven. Und was um Geier hat der weiße Wolf hier zu suchen?

 

 

 

Horst altert zusehends. Dass er eigentlich mal Klinikleiter werden wollte, hat er nie jemandem erzählt. Es hat ihn ja auch nie jemand danach gefragt.

 

 

 

Auch in dieser Nacht sieht Horst sich genötigt, sich beim Nachbarn über diesen unzumutbaren Lärm zu beschweren.

 

 

 

Auch alte Männer können süß sein, wenn sie schlafen.

 

 

 

Morgens im winzigen Bad. Gunar ist noch müde.

 

 

 

Die grünen Winteranoraks gab es im Sonderangebot. Zwei zum Preis von einem. Dass dieser Partnerlook eher peinlich ist, insbesondere für reifere Semester, ist den beiden piep egal.

 

 

 

Der Vermieter kümmert sich um das verstopfte Klo, wenn man ihn darum bittet. Schließlich ist das im Mietpreis mit inbegriffen.

 

 

 

Horst fühlt so langsam sein Ende nahen und schenkt Gunar den gesamten Inhalt seines Inventars.

 

 

 

Dann verbringt er den Nachmittag beim Basketballspielen mit einem Nachbarn.

 

 

 

Danach braucht er viel Ruhe.

 

 

 

Auch Apartmentbewohner werden nicht von diesen aufdringlichen Vertretern ihrer Zunft verschont. Nun, es gibt Schlimmeres.

 

 

 

Wider Erwarten überlebt Horst diese Nacht. Das gibt noch einmal Gelegenheit zum Austausch von Zärtlichkeiten.

 

 

 

Montag ist Zahltag: Gunar geht lieber gleich nach unten zum Briefkasten, bevor er es noch vergisst. 966 § Miete sind fällig.

 

 

 

Nein, Nachbar Löwe Brand (was für eine Name!) ist kein Vampir und auch kein Zombie. Ihm ist nur kalt. Hat zu lange geschaukelt.

 

 

 

Nach einem ausgiebigen Nachmittagsschläfchen essen die Herren deftige Koteletts zu Abend und reden wieder lange über alte Zeiten.

 

 

 

Dann taucht der erwartete, aber doch ungebetene Gast aus dem Jenseits auf, um Horst abzuholen. Er wurde immerhin 71.

 

 

 

Zutiefst erschüttert erfährt Gunar, dass die Sim City Versicherungsgesellschaft ihn mit 50 § trösten will. Dabei macht er sich gar nichts aus Geld. Immerhin erhält Horst Adoptivsohn Anton, der noch immer im Kinderheim lebt, 4.350 §, die allerdings von der Heimleitung als Spende betrachtet werden.

 

 

 

Gunar schickt Horsts Urne zum Nordfriedhof nach Micville. Und ihm ist so, als hätte Horst noch einmal zum Abschied gewunken.

 

 

 

Vor lauter Trauer kann sich Gunar auf nichts sehr lange konzentrieren.

 

 

 

Am nächsten Morgen geht auch noch die Dusche kaputt und Gunar muss den Vermieter bieten, das in Ordnung zu bringen. Der fängt intelligenterweise damit an, die Wasserschäden im Treppenhaus zu beseitigen, anstatt das Problem zuerst am Ursprung anzugehen.

 

 

 

Gunar kommt auf eine Idee, während er auf den Vermieter wartet und etwas Ordnung in der Wohnung macht.

 

 

 

Als er feststellt, dass es stark geschneit hat, festigt sich sein Entschluss. Er will hier weg. Und zwar sofort.

 

 

 

Tatsächlich findet er ein Last Minute-Angebot für einen Kurzurlaub in Bellacosta. Hat er noch nie gehört. Scheint weit weg zu sein. Und warm.

 

 

 

Auf dem Weg zum Flughafenshuttle nimmt sich Gunar vor, jetzt nach vorn zu blicken und nicht weiter der Vergangenheit nachzutrauern. Und Horst. Schließlich haben sie ja - von den letzten paar Jahren abgesehen - keine Ehe im bürgerlichen Sinne geführt, sondern jeder sein eigenes Leben.

 

 

 

In Bellacosta angekommen, muss sich Gunar im Taxi einen langen Vortrag über sein Hotel anhören, das angeblich ursprünglich von Architekturbüro Maxis entworfen und erbaut wurde, und kürzlich von dem großen Baumeister Michalis modernisiert wurde. Von dem hat Gunar auch noch nie gehört. Und es interessiert ihn auch nicht die Bohne. Geschwätziger Taxifahrer!

 

 

 

Erst mal einchecken. Warm ist das hier!

 

 

 

Also erst mal aus den Winterklamotten raus. Das Zimmer ist ganz ok, vielleicht ein bisschen arg dunkelgrün.

 

 

 

Das gilt auch für das recht geräumige Bad. Gunar versteckt seine noch etwas traurigen Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille, die eigentlich mehr für Zwanzigjährige gedacht ist.

 

 

 

In der Lobby lernt er den netten jungen Mann kennen, der ihm schon vorhin beim Einchecken aufgefallen war. Der Typ heißt Zeus (!).

 

 

 

Zeus meint, er wäre gern kreativer. Gunar findet ihn auf einmal richtig süß.

 

 

 

Also setzen sie sich, um mehr voneinander zu erfahren.

 

 

 

Währenddessen füllt sich das Hotel mit Gästen. Der Schuppen, der sich Grandhotel nennt, bietet für jede Zielgruppe etwas. Besonders der Aufenthaltsraum scheint gut bei den jungen Leuten anzukommen.

 

 

 

Gunar und Zeus sind geistert vom hoteleigenen Swimmingpool.

 

 

 

Dann wird Gunar müde und hält ein Nickerchen im Liegestuhl.

 

 

 

Bis ihn ein Hagelschauer unsanft aufweckt. Davon stand aber nichts in der Urlaubsort-Beschreibung des Veranstalters.

 

 

 

Da es am Abend immer noch regnet und Gunar noch recht müde ist, lässt er sich das Essen aufs Zimmer bringen. Ihm kann ja eh nichts mehr die Laune verderben.

 

 

 

Außerdem ist der Lachs köstlich.

 

 

 

Danach entspannt er noch ein bisschen im Whirlpool und lernt dabei nette Leute kennen. Aber er ist immer noch sehr müde von der Reise, also geht er früh zu Bett.

 

 

 

Als er am nächsten Morgen kurz nach 05.00 Uhr wach wird und Lust auf einen Saunagang hat, stellt er fest, dass hier schon Hochbetrieb herrscht.

 

 

 

Und dass es auch ein paar Frauen hier gibt. Er hatte schon gedacht, er wäre hier nur unter Männern.

 

 

 

Im Fitnessraum ist er der einzige Gast.

 

 

 

Das Personal macht keinerlei Anstalten, sein Zimmer aufzuräumen. Der dreckige Teller von gestern Abend müffelt schon seit Stunden. Vielleicht machen sie das ja, während er am Strand ist, denkt er.

 

 

 

Am öffentlichen Strand wimmelt es auf einmal von Frauen, die den Verkaufsstand für Klamotten, Schmuck und Souvenirs regelrecht blockieren.

 

 

 

Schließlich gelingt es Gunar für das hart erkämpfte kleine Plastik-Schatzkästlein zu zahlen. Im Augenwinkel sieht einen echten Einheimischen, den er unbedingt kennenlernen will. Natürlich nur, um mehr über Land und Leute zu lernen. Klar.

 

 

 

Der Junge war allerdings äußerst langweilig, also beschließt Gunar, erst mal etwas Sonne zu tanken.

 

 

 

Und eine Runde im Meer zu schwimmen.

 

 

 

Dann taucht Zeus plötzlich auf und will ihn begrüßen. Als er schon wieder gehen will, begrüßt ihn Gunar. Ziemlich stürmisch.

 

 

 

Dabei sind die Herren noch lange nicht soweit für einen derartig intimen Austausch von Zärtlichkeiten. Um den Jungen nicht zu sehr zu verschrecken, fragt ihn Gunar lieber weiter aus. Er sei Hausmann (?) und stehe voll auf Muskeln. Na gut, dass Gunar so gut trainiert ist nach seiner Militärlaufbahn.

 

 

 

Dann wird es Zeit, die regionale Küche zu probieren.

 

 

 

Und ein Nickerchen in der Hängematte zu halten, während Zeus und ein paar andere Touristen sich in Tai Chi üben. Diese Seuche ist also auch an diesem entlegenen Punkt der Welt verbreitet. Gunar merkt schnell, dass er hier gar nicht schlafen kann.

 

 

 

Dann entdeckt er ein altes Zelt zwischen den Palmen, während romantische Gefühle in ihm hochkommen. Er könnte natürlich auch einfach über die Straße in sein Zimmer gehen, aber er wollte schon immer mal in einem Zelt schlafen.

 

 

 

Als er wieder wach wird, ist es schon dunkel. Gunar lässt seine Gedanken schweifen, während er ganz allein am Lagerfeuer sitzt.

 

 

 

Als er dann etwas an dem Stand mit den Billigklamotten herumstöbert, quatscht ihn doch glatt so ein Teenager an. Aber was soll er denn mit dem anfangen. Am besten gar nichts.

 

 

 

Gunar fragt den Reiseleiter nach Sehenswürdigkeiten und der faselt was von einem Medizinmann an einem geheimen Ort. Unsinn, sowas gibt es doch bestenfalls auf Twikkii Island. Oder doch nicht?

 

 

 

Dann findet Gunar in Carla (!) Richter endlich einen Einheimischen, der ihm das lokale Begrüßungsritual zeigt. Davon abgesehen hält er den jungen Mann mit dem seltsamen Namen für sehr attraktiv. Beruht auf Gegenseitigkeit, wie sich herausstellt. Denn Carla steht auch auf Muskeln. Zu blöd, dass es schon nach 1.00 Uhr nachts ist. Gunnar ist todmüde und muss ins Bett.

 

 

 

Für diesen aufdringlichen und zwielichtigen Typen hat er also leider keine Zeit mehr. Vielleicht auch besser so.

 

 

 

Gunar hat etwas länger geschlafen. Da heute schon der Abreisetag ist, reicht die Zeit nicht mehr für einen Besuch am Strand. Also probiert er mal, was passiert, wenn man hier durchschaut. Nichts.

 

 

 

Vielleicht weckt ja ein belangloses Geplauder das Personal aus seiner Starre. Der Teller vom ersten Tag schimmelt nämlich immer noch vor sich hin.

 

 

 

Doch Fehlanzeige. Aus Rücksicht auf die nächsten Gäste spült Gunar den Teller selber ab, bevor er pünktlich auscheckt und die Heimreise antritt.

 

 

 

Während er stundenlang auf das Shuttle warten muss, liest Gunar ein Buch über Paarberatung.

 

 

 

Gegen 21.45 Uhr wird Gunar langsam müde und überlegt, ob er nochmal beim Reiseveranstalter anrufen soll. Vorher macht er sich aber einen Espresso. Hunger hätte er eigentlich auch langsam, aber leider gibt es noch nicht mal einen Snackautomaten. Und das Grundstück verlassen, um am Strand was zu essen, kann er jetzt auch nicht mehr.

 

 

 

Der Kaffee scheint extrem stark zu sein, Gunar zittert stundenlang völlig unkontrolliert. Er stellt die leere Tasse hier ab. Die wird wohl auch nie jemand wegräumen.

 

 

 

Nachdem er das Buch über Paarberatung ausgelesen und den Rest der Nacht auf dem Liegestuhl geschlafen hat, erfährt Gunar gegen 9.30, dass sein Shuttle nun unterwegs sei. Jemand hätte ihn sagen sollen, dass er es schon gestern hätte rufen können.

 

 

 

Gunar kommt also ziemlich hungrig, aber sehr erholt im winterlichen Downtown an.

 

 

 

Und er beschließt, dass er sich eine andere Wohnung suchen will, wo er einen Untermieter haben kann. So ganz allein will er nicht bleiben, aber für eine feste Beziehung fühlt er sich auch noch nicht wieder in der Verfassung. Auch wenn dieser Zeus echt süß war.

 

 

 

In Micville findet Gunar eine Wohnung in diesem eher bürgerlichen Mehrfamilienhaus.

 

 

 

Der Vermieter ist noch recht jung. Und die Bäume am Gehweg gehören ausgeschnitten.

 

 

 

Gunar unterschreibt den Mietvertrag für die Dreizimmer-Erdgeschosswohnung mit Gartenanteil für knapp 2.000 § die Woche. Nicht gerade günstig, aber Gunar ist ja nicht unvermögend.

 

 

 

Die Nachbarn scheinen aus verschiedenen sozialen Schichten zu kommen.

 

 

 

Die Küche ist immerhin freundlich gelb gestaltet und gut ausgestattet.

 

 

 

Auch in Micville gibt es neuerdings Probleme mit dem erhöhten Grundwasserspiegel.

 

 

 

Glücklicherweise kann Gunar nicht nur die Wohnung, sondern auch die Terrasse nach seinen Vorstellungen einrichten. Selbst für die etwas monströse Statue, die Horst irgendwann bei einer seltsamen altrömischen Familie in Paradiso gekauft hat, findet er die passende Ecke.

 

 

 

Da sich merkwürdigerweise der Humble-PC, den er gerade auf den Schreibtisch gestellt hat, in Luft aufgelöst hat, sucht er nach einem geeigneten Mitbewohner in der Zeitung. Gunars Wahl fällt auf einen jungen Manager, der sich als sehr ordentlich und nett bezeichnet. Allerdings kann er nicht kochen. Nun, das macht Gunar ja eh lieber selbst.

 

 

 

Da kommt der Typ ja schon. Er heißt Philipp Jacoby.

 

 

 

Da es wieder Sommer ist, zieht sich Gunar was anderes an.

 

 

 

Als er sich seinen Mitbewohner näher ansieht, hat er den Eindruck, dass sich Philipp die Haare färbt. Überhaupt findet er ihn ziemlich unattraktiv.

 

 

 

Na hoffentlich geht das gut!

 

 

 

Ok, vielleicht lernt er es ja noch.

 

 

 

Gut, dass Gunar noch so einen Werbe-PC im Inventar hat, denn Mr. Humble ist nicht gekommen, um dem neuen Mieter einen zu bringen. Da das mit dem Untermieter nun erst mal erledigt ist, beschließt Gunar, Zeus als Hausgast für 3 Tage einzuladen.

 

 

 

Der wird aber wohl erst morgen früh hier ankommen. Gunar nutzt die Zeit, seinen etwas schüchternen Untermieter näher kennenzulernen. Philipp wäre gern ein verrückter Wissenschaftler, überhaupt scheint Wissen im Zentrum seines Lebens zu stehen.

 

 

 

Außerdem lernt Gunar auch die Nachbarn näher kennen.

 

 

 

Philipp kommt mitten in der Nacht topfit von seinen "Botengängen" heim und bestaunt stundenlang das Bild über Gunars Bett, während dieser schläft. Schräger Vogel.

 

 

 

Schließlich steht Gunar auf und lässt sich von Philipp gratulieren. Wozu eigentlich? Philipp findet Gunar übrigens auch nicht besonders.

 

 

 

Da sich Philipp einen Logikpunkt wünscht, aber nicht von selbst auf die Idee kommt, das Teleskop zu benutzen, das Gunar ihm besorgt hat, weil er eins haben wollte, hat Gunar auch noch einen Schachtisch gekauft und spielt mit ihm.

 

 

 

Am nächsten Morgen gegen 10.00 Uhr kommt Zeus endlich an.

 

 

 

Die beiden haben jede Menge Spaß. Gunar hofft, dass Zeus nicht gleich abhaut, wenn er sich nachher etwas hinlegt. Er braucht seinen Schönheitsschlaf, schließlich ist er bereits 67

 

 

 

Als Philipp von der Arbeit kommt, stellt er ihm den Hausgast erst mal vor. Dann muss er sich etwas ausruhen.

 

 

 

Die beiden lehnen immer den Vorschlag des anderen, irgendwas zu spielen, ab.

 

 

 

Als Philipp anfängt, den armen Zeus zu schubsen, steht Gunar auf, um mit ihm zu streiten.

 

 

 

Und wenn Philipp nicht gleich wieder auf einen seiner Botengänge verschwunden wäre, hätte Gunar ihn sofort rausgeschmissen.

 

 

 

Während Gunar schläft, infiziert Zeus die Nachbarn mit dem "Tai Chi-Virus".

 

 

 

Als Philipp zurückkommt und sofort wieder Zeus attackiert, wirft Gunar ihn raus. Nimmt er glücklicherweise nicht böse auf. Er verabschiedet sich sogar mit einer Umarmung. Gunar schickt Zeus unter die Dusche, und serviert das Abendessen.

 

 

 

Auch Zeus bewundert gern die Bilder an den Wänden.

 

 

 

Gunar ist froh, dass der junge Mann da geblieben ist. Geschlafen hat Zeus aber bis jetzt nicht.

 

 

 

Er lässt sich auch auf dem Sofa küssen. Aber Gunar wagt es nicht, Zeus vorzuschlagen, bei ihm einzuziehen. Obwohl die Option da ist. So gut kennen sie sich ja noch nicht.

 

 

 

Er lässt sich sogar mit dem Gejaule quälen, dass Zeus der Geige entlockt, weil er unbedingt kreativer sein will.

 

 

 

Der neue Grill wird eingeweiht.

 

 

 

Ob es da, wo Zeus herkommt, auch Hot Dogs gibt? Woher kommt er eigentlich?

 

 

 

Am nächsten Morgen fasst sich Gunar ein Herz und schlägt Zeus vor, zu ihm zu ziehen. Zeus stimmt zu! Er ist ein Romantiker, der gern 20 Liebschaften gleichzeitig hätte. Na wie passend. Im Moment ist er allerdings todmüde. Und er stinkt.

 

 

 

Was sich schon im nächsten Moment* schlagartig ändert. Zeus ist auf einmal wie frisch aus dem Ei gepellt und stylt sich gleich mal sein langes Haar etwas auf.

 

*nach der Installation von Villen- und Garten-Accessoires

 

 

Wird das lange gut gehen mit den beiden?

Wird Gunar auch mal das maximale Simalter von 84 erreichen?

Was wird Zeus aus seinem Leben machen?

 

Wir werden sehen. Irgendwann.